Härtefälle im Recycling: Wohin entsorgt man Batterien, Kaffeekapseln, Windeln etc?

News (MERB)

Wussten Sie’s? Der größte Feind des Recyclings sind fehlbefüllte Tonnen samt daraus resultierender Verschmutzung der Wertstoffe. MERB Bürgerservice für alle Härtfall-Fragen. Wohin gehören eigentlich...?

 

Medikamente

Bloß nicht ins Klo! Alte Tabletten gehören weder ins Spülwasser noch in die Restmülltonne. Am besten bringen Sie sie zurück in die Apotheke oder zu speziellen Schadstoffsammelstellen.
Warum? Schon kleinste Wirkstoffreste können unser Grundwasser belasten – und Kopfschmerztabletten gehören nun mal nicht in den Trinkwasserkreislauf.
Was daraus wird: Sicher gesammelt und fachgerecht entsorgt – ohne „Nebenwirkungen“ für die Umwelt.

 

Akkus & Batterien

Die tickenden Zeitbomben. Egal ob AA-Batterie oder Lithium-Akku – bitte in die Sammelbox im Supermarkt oder zum Recyclinghof. Sie enthalten Schwermetalle und können sogar Brände verursachen. Schon ein beschädigter Handy-Akku kann Temperaturen von über 1.000 Grad entwickeln.
Wertvolle Rohstoffe wie Kobalt oder Nickel werden recycelt – und Ihr alter Akku explodiert garantiert nicht mehr.

 

Joghurtbecher

Der Becher gehört in den Gelben Sack, sofern er löffelrein sauber ist. Der Aluminiumdeckel sollte abgetrennt und ebenfalls in den Gelben Sack gegeben werden. Aber bitte nicht ausspülen – so würde viel Wasser verschwendet werden.
Warum? Joghurtbecher bestehen aus recycelbarem Kunststoff, der getrennt entsorgt dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt werden kann. Aluminium ist ein Metall, das ebenfalls wiederverwertet werden kann.

 

Kaffeekapseln

Kaffeekapseln aus Aluminium oder Kunststoff gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Einige Hersteller bieten Rücknahmesysteme an.
Warum? Kaffeekapseln bestehen oft aus wertvollen Materialien wie Aluminium, das recycelt werden kann, um Primärressourcen zu schonen.

 

Windeln

Windeln gehören komplett in den Restmüll – ein Recycling von „Plastik außen, Bio innen“ klappt leider nicht. Die Mischung aus Folie, Zellstoff und dem, was Babys so
produzieren, ist einfach zu wild für jede Sortieranlage.

 

CDs + DVDs

von take that“zu take back...?
CDs und DVDs gehören nicht in den Hausmüll. Sie können an Wertstoffhöfen oder speziellen Sammelstellen für Elektroschrott abgegeben werden. CDs und DVDs bestehen aus Polycarbonat, das recycelt werden kann. In Recyclinganlagen können die Materialien getrennt und weiterverwertet werden. Die zweite Chance für „No Angels“, „Modern Talking“ und „Bravo Hits Vol. 7“: Aus den Kunststoffen der CDs werden unter anderem Brillengläser oder medizinische Geräte.

 

Energiesparlampen

Energiesparlampen und LED-Lampen dürfen nicht in den Restmüll, sondern sollten bei speziellen Sammelstellen für Elektroschrott oder in Baumärkten abgegeben werden. Diese Lampen enthalten Quecksilber und andere Schadstoffe, die umweltbelastend sind. Außerdem können wertvolle Metalle zurückgewonnen werden.

 

Styropor

Leichtgewicht im Müll...? Sauberes Styropor gehört in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Zum Beispiel „Verpackungs-Schnitzel“. Stark verschmutztes Styropor hingegen sollte in den Restmüll gegeben werden. Zum Beispiel Essenverpackungen mit Essensresten vom Lieferdienst. Styropor ist ein recycelbarer Kunststoff, kann aber nur wiederverwertet werden, wenn es sauber ist.

Hinweis für Gewerbetreibende: Gemäß der Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) sind gewerbliche Abfallerzeuger verpflichtet, bei der Entsorgung von Kunststoffabfällen eine Getrenntsammlung durchzuführen. Die möglichst sortenreine Sammlung getrennt von anderen Abfallarten ermöglicht eine hochwertige Verwertung der Abfälle. Styropor in größeren Mengen gehören nicht in das öffentliche Entsorgungssystem und dürfen nicht im Gelben Sack/ der Gelben Tonne entsorgt werden.

 

Farben und Lacke

Farb- und Lackreste sind Schadstoffe und müssen bei Schadstoffsammelstellen oder Wertstoffhöfen abgegeben werden. Eingetrocknete, oder leere Farbeimer dürfen in den Restmüll. Farben und Lacke enthalten Lösungsmittel und Chemikalien, die die Umwelt belasten können, wenn sie nicht fachgerecht entsorgt werden.

 

Feuerlöscher

Feuerlöscher dürfen nicht in den Hausmüll und sollten beim Wertstoffhof oder bei speziellen Rücknahmestellen (z.B. in Baumärkten)
abgegeben werden. Feuerlöscher enthalten Druckbehälter und Chemikalien, die umwelt- und gesundheitsgefährdend sein können.

 

Öl und Fett

Läuft wie geschmiert…? Kleine Mengen Küchenfett und Speiseöl können in verschlossenen Behältern im Restmüll entsorgt werden. Öl kann im Abwassersystem zu Verstopfungen führen und ist schwer abbaubar. Speiseöle werden manchmal zu Biokraftstoffen weiterverarbeitet.

 

Schnuller und Silikonprodukte

Ab zur Zahnfee? Schnuller gehören in den Restmüll, da sie meist aus Silikon und Kunststoff bestehen und schwer recycelbar sind. Silikon ist nicht biologisch abbaubar und wird im Restmüll entsorgt, da es in gängigen Recyclingprozessen schwer zu verarbeiten ist.

 

Kerzenwachs

Romantik mit Brennwert? Kerzenwachs kann im Restmüll entsorgt werden. Einige Recyclinghöfe nehmen Kerzenreste an und führen sie speziellen Verwertungsprozessen zu. Kerzenwachs ist schwer zu recyceln und wird daher meistens thermisch verwertet.

 

Zurück zur Newsübersicht